Carreau Rodolphe - Ungersheim
Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Ungersheim als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Gebweiler im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.
Im Jahr 1904 wurden im südlichen Elsass bei Erkundungsbohrungen nach Erdöl in etwa 600 Meter Tiefe umfangreiche Kalivorkommen entdeckt. Nachdem im Grenzgebiet zwischen Pulversheim und Ungersheim die erste Grube Rudolph 1" (Rodolphe 1) 1913 in Betrieb genommen wurde, begann 1928 auch die Grube Rudolph II (Rodolphe 2) die Förderarbeit und es wurde auf der Straße in Richtung Bollwiller die Arbeitersiedlung Cité Alex errichtet. Im Jahr 1950 wurden in den zwei Rudolph-Minen ca. 1600 Arbeiter beschäftigt. Nach 1976 wird der Kaliabbau jedoch nach und nach eingeschränkt, ab 1980 werden die Gruben stillgelegt. 1987 wird das Areal an das ebenfalls dort sich befindliche Freilichtmuseum Écomusée d’Alsace abgegeben, das eine Rekonstruktion als historische Kaliminenstätte in Angriff nimmt, was ab 1994 durch die Groupe Rodolphe fortgesetzt wird.
Besuch am 31.12.2017